(Kiel) Am 29.07.2011 hat das Land­ge­richt Mag­de­burg die Stadt Hal­dens­le­ben zur Zah­lung von Scha­dens­er­satz von rund 1000 € ver­ur­teilt, weil eine  Mit­ar­bei­te­rin ein gepark­tes Auto beim Rasen­mä­hen beschä­digt durch einen hoch geschleu­der­ten Stein beschä­digt hatte. 

 

Dar­auf ver­weist der Erlan­ger Fach­an­walt für Ver­kehrs­recht Mar­cus Fischer, Vize­prä­si­dent des VdVKA — Ver­band deut­scher Ver­kehrs­rechts­An­wäl­te e. V. mit Sitz in Kiel, unter Hin­weis auf eine Mit­tei­lung des Land­ge­richts (LG) Mag­de­burg vom 1. August 2011 zum Urteil vom 29.07.2011 — 10 O 735/11.

Eine Mit­ar­bei­te­rin der Stadt Hal­dens­le­ben mäh­te am 16.06.2010 im Bereich der Dorf­stras­se 3 in Wedrin­gen den Rasen in der Nähe von Park­flä­chen. Dabei wur­de ein Stein hoch geschleu­dert und zer­stör­te die Sei­ten­schei­be des PKW’s des Klä­gers. Die her­ab­fal­len­de Schei­be ver­ur­sach­te zudem Lack­schä­den. Der Klä­ger  bekommt nun sei­nen gesam­ten Scha­den ersetzt, so Fischer.

Das Gericht ist zu der Über­zeu­gung gelangt, dass die Mit­ar­bei­te­rin der Stadt ihre Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten ver­letzt hat, da sie nicht aus­rei­chend für Schutz von umher flie­gen­den Stei­nen gesorgt habe.

Wenn öffent­li­che Rasen­flä­chen in unmit­tel­ba­rer Nähe zu Park­flä­chen gemäht wer­den, hät­te die Stadt wei­te­re Schutz­maß­nah­men tref­fen müs­sen. In Betracht kommt etwa die vor­über­ge­hen­de Sper­rung Park­flä­chen oder es hät­te durch Auf­stel­len von Pla­nen die gepark­ten Fahr­zeu­ge geschützt wer­den müs­sen. Der Klä­ger als Mit­ar­bei­ter der Stra­ßen­meis­te­rei, eben­falls beruf­lich mit Mäh­ar­bei­ten betraut, hat bei­spiels­wei­se aus­ge­führt, dass in ver­gleich­ba­ren Fäl­len ein Mit­ar­bei­ter neben dem Rasen­mä­her mit einer gro­ßen Papp­wand als Schutz vor umher flie­gen­den Stei­nen neben dem Mäher her geht, damit Fahr­zeu­ge nicht beschä­digt wer­den kön­nen.  Der­ar­ti­ge Maß­nah­men sind für die Stadt zumutbar.

Das Urteil ist noch nicht rechts­kräf­tig. Die Stadt hat die Mög­lich­keit bin­nen 1 Monats beim Ober­lan­des­ge­richt in Naum­burg Beru­fung einzulegen.

Fischer riet, dies zu beach­ten und in allen Zwei­fels­fäl­len unbe­dingt recht­li­chen Rat in Anspruch zu neh­men, wobei er dabei u. a. auch auf den VdVKA — Ver­band deut­scher Ver­kehrs­rechts­an­wäl­te e. V. — www.vdvka.de — verwies.

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Mar­cus Fischer
Rechtsanwalt/Fachanwalt für Ver­kehrs­recht
Vize-Prä­si­dent des VdVKA — Ver­band Deut­scher Ver­kehrs­rechts­An­wäl­te e. V.
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