(Kiel) Wer voll­trun­ken und mit Cana­bis­rück­stän­den im Blut einen Ver­kehrs­un­fall ver­ur­sacht, muss damit rech­nen, dass die Kran­ken­kas­se ihn an den Behand­lungs­kos­ten betei­ligt und das Kran­ken­geld kürzt. 

Dar­auf ver­weist der Kie­ler Rechts­an­walt Jens Klar­mann, Prä­si­dent des VdV­KA — Ver­band deut­scher Ver­kehrs­rechts­An­wäl­te e. V. mit Sitz in Kiel unter Hin­weis auf  ein am 05.03.2010 ver­öf­fent­lich­tes Urteil des Sozi­al­ge­richt Des­sau-Roß­lau vom 24. Febru­ar 2010, S 4 KR 38/08.

In dem Fall war der Ver­si­cher­te voll­trun­ken und mit Cana­bis­rück­stän­den im Blut mit dem Auto ver­un­glückt. Die Behand­lungs­kos­ten und das gezahl­te Kran­ken­geld belie­fen sich auf 10.000 €. Er wur­de rechts­kräf­tig wegen vor­sätz­li­cher Stra­ßen­ver­kehrs­ge­fähr­dung ver­ur­teilt. Die Kran­ken­kas­se for­der­te dar­auf­hin 20% der Kos­ten sowie einen Teil des Kran­ken­gelds zurück.

Das Sozi­al­ge­richt Des­sau-Roß­lau hat die dage­gen gerich­te­te Kla­ge des Ver­si­cher­ten abge­wie­sen, betont Klarmann.

Nach Ansicht der Rich­ter sei die Kos­ten­be­tei­li­gung zu Recht erfolgt. Wer vor­sätz­lich eine Stra­ßen­ver­kehrs­ge­fähr­dung bege­he, kön­ne an den Behand­lungs­kos­ten betei­ligt wer­den und müs­se antei­lig das Kran­ken­geld zurück­zah­len. Eine Kos­ten­be­tei­li­gung von 20% sei ange­mes­sen, zumal der Ver­si­cher­te sei­ne Ein­kom­mens­ver­hält­nis­se nicht offen gelegt habe.

Klar­mann emp­fahl, dies zu beach­ten und ggfs. recht­li­chen Rat in Anspruch zu neh­men, wobei er dabei u. a. auch auf den VdV­KA — Ver­band deut­scher Ver­kehrs­rechts­an­wäl­te e. V. — www.vdvka.de — verwies.

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