BGH, Beschluss vom 14.02.2023, AZ VIII ZR 9/21

a) Zur Ver­let­zung des Anspruchs der Par­tei auf recht­li­ches Gehör gemäß Art. 103 Abs. 1 GG durch über­spann­te Sub­stan­ti­ie­rungs­an­for­de­run­gen hin­sicht­lich des zur Dar­le­gung einer Arg­list des Ver­käu­fers eines vom soge­nann­ten Abgas­skan­dal betrof­fe­nen Fahr­zeugs gehal­te­nen Vor­trags zur Prüf­stands­be­zo­gen­heit der Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung.
b) Eine Par­tei ist nicht des­halb gezwun­gen, den behaup­te­ten Sach­ver­halt in allen Ein­zel­hei­ten wie­der­zu­ge­ben, weil der Geg­ner ihn bestrei­tet. Der Grund­satz, dass der Umfang der Dar­le­gungs­last sich nach der Ein­las­sung des Geg­ners rich­tet, besagt nur, dass dann, wenn infol­ge der Ein­las­sung des Geg­ners der Tat­sa­chen­vor­trag unklar wird und nicht mehr den Schluss auf die Ent­ste­hung des gel­tend gemach­ten Rechts zulässt, er der Ergän­zung bedarf (im Anschluss an BGH, Beschlüs­se vom 12. Juni 2008 — V ZR 223/07, juris Rn. 8; vom 2. April 2009 — V ZR 177/08, NJW-RR 2009, 1236 Rn. 12; vgl. auch Senats­be­schluss vom 25. Okto­ber 2011 — VIII ZR 125/11, NJW 2012, 382 Rn. 20).

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