BGH, Beschluss vom 14.04.2021, AZ VI ZR 1180/20

Aus­ga­be: 4–5/2021

Für die Bewer­tung eines schä­di­gen­den Ver­hal­tens als sit­ten­wid­rig im Sin­ne von §826 BGB ist in einer Gesamt­schau des­sen Gesamt­cha­rak­ter zu ermit­teln und das gesam­te Ver­hal­ten des Schä­di­gers bis zum Ein­tritt des Scha­dens beim kon­kre­ten Geschä­dig­ten zugrun­de zu legen. Dies wird ins­be­son­de­re dann bedeut­sam, wenn die ers­te poten­zi­ell scha­densur­säch­li­che Hand­lung und der Ein­tritt des Scha­dens zeit­lich aus­ein­an­der­fal­len und der Schä­di­ger sein Ver­hal­ten zwi­schen­zeit­lich nach außen erkenn­bar geän­dert hat (hier: Erstre­ckung der Ver­hal­tens­än­de­rung des VW-Kon­zerns in dem sog. “Die­sel­skan­dal” ab dem 22. Sep­tem­ber 2015 auf ande­re Kon­zern­mar­ken; Bestä­ti­gung Senats­ur­teil vom 8.Dezember 2020 ‑VI ZR 244/20, ZIP 2021, 84).

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