BGH, Beschluss vom 18.03.2021, AZ VIII ZR 36/20

Aus­ga­be: 2/3–2021

a)Ein Lea­sing­ver­trag mit Kilo­me­ter­ab­rech­nung erfüllt nicht die von § 506 Abs. 2 BGB (in der oben genann­ten, auch heu­te noch gel­ten­den Fas­sung) erfor­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen an eine sons­ti­ge ent­gelt­li­che Finan­zie­rungs­hil­fe bei Nutzungsverträgen.

b)Die Vor­schrift des § 506 Abs. 2 BGB trifft eine abschlie­ßen­de Rege­lung dazu, bei wel­chen Fall­ge­stal­tun­gen sons­ti­ge ent­gelt­li­che Finan­zie­rungs­hil­fen im Sin­ne des § 506 Abs. 1 BGB (hier in der Fas­sung vom 20. Sep­tem­ber 2013) im Bereich von Nut­zungs­ver­trä­gen anzu­neh­men sind. Eine ergän­zen­de Her­an­zie­hung des §506 Abs. 1 BGB (hier in der Fas­sung vom 20. Sep­tem­ber 2013) auf von § 506 Abs. 2 BGB nicht erfass­te Lea­sing­ver­trä­ge (ins­be­son­de­re Lea­sing­ver­trä­ge mit Kilo­me­ter­ab­rech­nung) ver­bie­tet sich.

c)§ 506 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BGB (in der oben genann­ten, auch heu­te noch gel­ten­den Fas­sung) ist nicht ana­log auf Lea­sing­ver­trä­ge mit Kilo­me­ter­ab­rech­nung anzuwenden. 

d)Ein Wider­rufs­recht des Lea­sing­neh­mers nach §§ 495, 355 BGB besteht dem­nach bei sol­chen Lea­sing­ver­trä­gen nicht.

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