BGH, Beschluss vom 13.07.2023, AZ VIa ZR 1657/22

Aus­ga­be: 5–7/2023

Die im Zuge der Gewäh­rung eines Dar­le­hens zur Finan­zie­rung eines vom soge­nann­ten “Die­sel­skan­dal” betrof­fe­nen Fahr­zeugs in den All­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen des Dar­le­hens­ge­bers ent­hal­te­ne Bestimmung

2. Abtre­tung von sons­ti­gen Ansprüchen

Der Dar­le­hens­neh­mer tritt fer­ner hier­mit fol­gen­de — gegen­wär­ti­ge und zukünf­ti­ge — Ansprü­che an die Bank ab, die die­se Abtre­tung annimmt:
[…]
— gegen die […] [Fahr­zeug­her­stel­le­rin], […], gleich aus wel­chem Rechts­grund. Aus­ge­nom­men von der Abtre­tung sind Gewähr­leis­tungs­an­sprü­che aus Kauf­ver­trag des Dar­le­hens­neh­mers gegen die […] [Fahr­zeug­her­stel­le­rin] […]. Der Dar­le­hens­neh­mer hat der Bank auf Anfor­de­rung­je­der­zeit die Namen und Anschrif­ten der Dritt­schuld­ner mitzuteilen.“

unter­liegt nach § 307 Abs. 3 Satz 1 BGB der rich­ter­li­chen Inhalts­kon­trol­le und ist auch im Ver­kehr mit Unter­neh­mern gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, §§ 134, 400 BGB, § 850b Abs. 1 Nr. 1 ZPO in Ver­bin­dung mit § 843 BGB und in Ver­bin­dung mit § 9 Prod­HaftG, § 843 Abs. 2 bis 4 BGB unwirk­sam (Fort­füh­rung von BGH, Urteil vom 24. April 2023 — VIa ZR 1517/22, WM 2023, 1122, zur Ver­öf­fent­li­chung bestimmt in BGHZ).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rech…