Bun­des­ge­richts­hof, Urteil vom 24. Okto­ber 2017 — VI ZR 61/17, ver­öf­fent­licht am 18.01.2018

a) Für die Schät­zung der für die Begut­ach­tung des bei einem Ver­kehrs­un­fall beschä­dig­ten Fahr­zeugs erfor­der­li­chen Sach­ver­stän­di­gen­kos­ten kön­nen geeig­ne­te Lis­ten oder Tabel­len Ver­wen­dung fin­den. Wenn das Gericht berech­tig­te Zwei­fel an der Eig­nung einer Lis­te hat, kann sein Ermes­sen hin­sicht­lich deren Ver­wen­dung beschränkt sein und es muss gege­be­nen­falls die Her­an­zie­hung einer Lis­te ableh­nen. Der Tat­rich­ter ist gehal­ten, sol­che Lis­ten oder Schätz­grund­la­gen einer Plau­si­bi­li­täts­kon­trol­le zu unter­zie­hen (Fort­füh­rung Senats­ur­teil vom 12. April 2011 — VI ZR 300/09, VersR 2011, 769 Rn. 17).

b) Das Ergeb­nis der BVSK-Hono­rar­be­fra­gung 2011 ist als Schätz­grund­la­ge für die Ermitt­lung der erfor­der­li­chen Neben­kos­ten des Pri­vat­sach­ver­stän­di­gen nicht geeig­net, denn die Befra­gung ist auf der Grund­la­ge unkla­rer Vor­ga­ben zu den Neben­kos­ten durch­ge­führt worden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=80620&pos=2&anz=490