1.Mit dem Scha­dens­er­satz­an­spruch neben der Leis­tung gemäß §634 Nr.4, §280 Abs.1BGB kann Ersatz für Schä­den ver­langt wer­den, die auf­grund eines Werk­man­gels ent­stan­den sind und durch eine Nach­er­fül­lung der geschul­de­ten Werk­leis­tung nicht besei­tigt wer­den kön­nen. Hier­von erfasst sind man­gel­be­ding-te Fol­ge­schä­den, die an ande­ren Rechts­gü­tern des Bestel­lers oder an des­sen Ver­mö­gen ein­tre­ten (Fort­füh­rung von BGH, Urtei­le vom 22.Februar 2018 ‑VIIZR46/17 Rn.58, BauR2018, 815 = NZBau2018, 201 und vom 16.Februar 2017-VII ZR 242/13 Rn. 23, BauR 2017, 1061 = NZBau 2017, 555).

2.Der Scha­dens­er­satz­an­spruch statt der Leis­tung gemäß § 634 Nr. 4, §§ 280, 281 BGB tritt an die Stel­le der geschul­de­ten Werk­leis­tung. Sein Anwen­dungs­be­reich bestimmt sich nach der Reich­wei­te der Nach­er­fül­lung. Da die Nach­er­fül­lung gemäß § 634 Nr. 1, § 635 BGB auf Her­stel­lung des geschul­de­ten Werks gerich­tet ist, bestimmt die­ses die Reich­wei­te der Nach­er­fül­lung. Die geschul­de­te Werk­leis­tung ist dabei im Wege der Ver­trags­aus­le­gung gemäß §§133,157 BGB zu ermit­teln. Die Nach­er­fül­lung erfasst danach die Besei­ti­gung der Män­gel des geschul­de­ten Werks, die auf einer im Zeit­punkt der Abnah­me vor­han­de­nen ver-trags­wid­ri­gen Beschaf­fen­heit des Werks beruhen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&Seite=6&nr=93288&pos=192&anz=581