OLG Hamm, Beschluss vom 02.05.2023, AZ 4 U 14/22

Aus­ga­be: 04–2023

• 1.
Zur Haf­tung der Audi AG aus §§ 826, 31 BGB im Zusam­men­hang mit in Fahr­zeu­gen der Mar­ke Audi seri­en­mä­ßig ein­ge­setz­ten, von der Volks­wa­gen AG pro­du­zier­ten Die­sel­mo­to­ren vom Typ EA 189, deren Motor­steue­rung mit einer unzu­läs­si­gen Abschalt­ein­rich­tung („Umschalt­lo­gik“, „Prüf­stands­er­ken­nungs­soft­ware“) ver­se­hen ist (Anschluss u. a. an OLG Mün­chen, Urteil vom 30.11.2020 – 21 U 3457/19 sowie nach­fol­gend BGH, Urteil vom 25.11.2021 – VII ZR 238/20).
• 2.
Der Erwerb des Fahr­zeugs über einen „Stroh­mann“ steht einem eige­nen delik­ti­schen Scha­dens­er­satz­an­spruch des „wirt­schaft­li­chen Eigen­tü­mers“, der auf­grund einer rechts­ge­schäft­li­chen Ver­ein­ba­rung unter Aus­schluss des „Stroh­manns“ zur Nut­zung des Fahr­zeugs berech­tigt ist und allein des­sen wirt­schaft­li­che Las­ten trägt, nicht entgegen.
• 3.
Bei der Prü­fung der haf­tungs­be­grün­den­den Kau­sa­li­tät und der Berech­nung des Scha­dens ist in einer sol­chen Kon­stel­la­ti­on auf die Ver­hält­nis­se des „wirt­schaft­li­chen Eigen­tü­mers“ abzustellen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2023/…