(Kiel) Streckt ein Arbeit­neh­mer sei­nem Arbeit­ge­ber die Repa­ra­tur­kos­ten für den Dienst­wa­gen vor, kann er im Fall der Insol­venz kei­ne Erstat­tung der Kos­ten im Rah­men des Insol­venz­gel­des verlangen.

Dies, so der Kie­ler Rechts­an­walt Jens Klar­mann, Prä­si­dent des VdVKA — Ver­band deut­scher Ver­kehrsrechs­an­wäl­te e. V. mit Sitz in Kiel, hat am 01.10.2009 — Az.: L 9 AL 89/07 — das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Nord­rhein-West­fa­len als ers­tes Lan­des­so­zi­al­ge­richt in Deutsch­land ent­schie­den.
Geklagt hat­te ein Arbeit­neh­mer, der sei­nen Dienst­wa­gen Mar­ke Ran­ge Rover auch pri­vat nut­zen durf­te und mehr­fach zur Repa­ra­tur gebracht hat­te. Wegen der schlech­ten Zah­lungs­mo­ral des Arbeit­ge­bers hat­ten die Werk­stät­ten jeweils auf sofor­ti­ge Bar­zah­lung durch den Klä­ger bestan­den. Sei­nem Ver­such, nach der Insol­venz sei­nes Arbeit­ge­bers die Repa­ra­tur­kos­ten als Teil des Insol­venz­gelds vom Insol­venz­ver­wal­ter zurück­zu­er­hal­ten, blieb jetzt auch vor dem LSG NRW der Erfolg ver­wehrt. Das von der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung zu zah­len­de Insol­venz­geld soll nach Ansicht der Esse­ner Rich­ter allein das aus­ge­fal­le­ne Arbeits­ent­gelt erset­zen. Kos­ten für die Repa­ra­tur eines selbst genutz­ten Dienst­wa­gens gehör­ten nicht zu die­sem Ent­gelt. Anders als z. B. Spe­sen oder Ben­zin­kos­ten sei­en Repa­ra­tur­kos­ten nicht als Gegen­leis­tung des Arbeit­ge­bers für die Arbeits­leis­tung des Arbeit­neh­mers zu zah­len.
Die Ent­schei­dung ist noch nicht rechts­kräf­tig, weil das LSG NRW wegen der Bedeu­tung der Rechts­fra­ge die Revi­si­on zum Bun­des­so­zi­al­ge­richt zuge­las­sen hat.
Klar­mann emp­fahl, dies zu beach­ten und ggfs. recht­li­chen Rat in Anspruch zu neh­men, wobei er dabei u. a. auch auf den VdVKA — Ver­band deut­scher Ver­kehrs­rechts­an­wäl­te e. V. — www.vdvka.de — verwies.

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Jens Klar­mann
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