BGH, Beschluss vom 04.08.2020, AZ VI ZB 66/19

Aus­ga­be: 8/9–2020

a)Der gel­tend gemach­te Anspruch auf Befrei­ung von vor­pro­zes­su­al ange­fal­le­nen Rechts­an­walts­kos­ten erhöht als Neben­for­de­rung den Wert des Beschwer­de­ge­gen­stands nicht, soweit er neben der Haupt­for­de­rung gel­tend gemacht wird, für deren Ver­fol­gung Rechts­an­walts­kos­ten ange­fal­len sein sol­len. Soweit die­se Haupt­for­de­rung jedoch nicht Pro­zess­ge­gen­stand ist, han­delt es sich bei dem gel­tend gemach­ten Anspruch auf Befrei­ung von vor­pro­zes­su­al ange­fal­le­nen Rechts­an­walts­kos­ten nicht um eine Nebenforderung.

b)Der Wert die­ses Anteils ist durch eine Dif­fe­renz­rech­nung zu ermit­teln, bei der von den gesam­ten nach der Kla­ge­dar­stel­lung vor­pro­zes­su­al ange­fal­le­nen Rechts­an­walts­kos­ten die­je­ni­gen (fik­ti­ven) Kos­ten abzu­zie­hen sind, die ent­stan­den wären, wenn der Rechts­an­walt auch vor­pro­zes­su­al den Anspruch nur in der Höhe gel­tend gemacht hät­te, wie er Gegen­stand der Kla­ge gewor­den ist.

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