OLG Cel­le, Beschluss vom 26.04.2022, AZ 3 U 130/21

Aus­ga­be: 03/04–2022

1. Die unzu­rei­chen­de Infor­ma­ti­on über gem. Art. 247 § 3 Abs. 1 EGBGB in den ver­bun­de­nen Dar­le­hens­ver­trag auf­zu­neh­men­de Pflicht­an­ga­ben führt dazu, dass die Wider­rufs­frist nicht zu lau­fen beginnt.
2. In Fäl­len, in denen der Dar­le­hens­neh­mer das Fahr­zeug nach Wider­ruf nicht an den Dar­le­hens­ge­ber zurück­gibt, son­dern es wei­ter nutzt, aber gleich­zei­tig sei­ne Pflicht zur Leis­tung von Wert­er­satz dem Grun­de nach aner­kennt, kommt eine Ver­wir­kung des Wider­rufs­rechts nicht in Betracht.
3. Im Rah­men der Rück­ab­wick­lung des Dar­le­hens­ver­trags steht dem Dar­le­hens­ge­ber vor Rück­ga­be des finan­zier­ten Fahr­zeugs ein Leis­tungs­ver­wei­ge­rungs­recht aus § 358 Abs. 4, § 357 Abs. 4 BGB sowohl hin­sicht­lich der vor als auch hin­sicht­lich der nach Wider­ruf durch den Dar­le­hens­neh­mer erbrach­ten Zah­lun­gen zu.

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