BGH, Beschluss vom 09.03.2022, AZ III ZR 205/20

Aus­ga­be: 03/04–2022

a) Zur Erstre­ckung der Ver­hal­tens­än­de­rung des Volks­wa­gen­kon­zerns in dem “Die­sel­skan­dal” ab dem 22. Sep­tem­ber 2015 auf ande­re Kon­zern­mar­ken (hier: AUDI AG; Anschluss an BGH, Urteil vom 23. Novem­ber 2021 — VI ZR 818/20, juris Rn. 8; Beschluss vom 15. Juni 2021 — VI ZR 566/20, juris Rn. 6).
b) Die höchst­rich­ter­lich ent­wi­ckel­ten Grund­sät­ze zur Ver­wirk­li­chung des Tat­be­stands der objek­ti­ven Sit­ten­wid­rig­keit im Sin­ne des § 826 BGB bei Ver­wen­dung einer tem­pe­ra­tur­ab­hän­gi­gen Steue­rung des Emis­si­ons­kon­troll­sys­tems (Ther­m­ofens­ter) gel­ten nicht nur, wenn ein Ther­m­ofens­ter nach­träg­lich im Rah­men eines Soft­ware-Updates instal­liert wur­de, son­dern erfas­sen auch den Fall, dass ein Ther­m­ofens­ter bereits zum Zeit­punkt des Inver­kehr­brin­gens des Fahr­zeugs vor­han­den war (Anschluss an BGH, Urtei­le vom 13. Juli 2021 — VI ZR 128/20, WM 2021, 1609 und vom 16. Sep­tem­ber 2021 — VII ZR 190/20, NJW 2021, 3721; Beschluss vom 19. Janu­ar 2021 — VI ZR 433/19, NJW 2021, 921).

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